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Auf direktem Weg in die Apotheke

V. l. Dr. Joachim Reinken (Leiter Unternehmenskommunikation und Politik, NOWEDA), Dr. Michael Kuck, Robert-Martin Montag, Harry Hüttig, Roland Fliß

Knapp 50 000 Packungen Arzneimittel und Apothekenprodukte verlassen jeden Tag das Warenlager der NOWEDA in Neudietendorf. Rund 300 Apotheken werden mehrmals täglich auf insgesamt über 100 Touren beliefert. Beeindruckende Zahlen, die Robert-Martin Montag, Abgeordneter im Thüringer Landtag und FDP-Landesgeneralsekretär, bei seinem Besuch aus erster Hand erfuhr. Betriebsleiter Harry Hüttig und Niederlassungsleiter Vertrieb Roland Fliß führten den Politiker durch den Betrieb und zeigten dabei ganz konkret, wie NOWEDA ihren Auftrag als Vollversorger erfüllt. Ein Beispiel ist die Lagerung: Damit Arzneimittel ständig verfügbar sind, muss immer ein Vorrat von mindestens zwei Wochen vorhanden sein. Das schreibt der Gesetzgeber vor.

Die Vor-Ort-Apotheken und der pharmazeutische Großhandel stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Dies wurde nicht zuletzt im Gespräch mit Dr. Michael Kuck, Vorstandsvorsitzender der NOWEDA, deutlich. „Patientinnen und Patienten müssen auch in Zukunft zuverlässig, schnell und sicher mit Arzneimitteln versorgt werden. Dafür brauchen Großhandel und Apotheken gute Rahmenbedingungen. Der aktuelle Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums geht allerdings leider in vielen Punkten komplett in die falsche Richtung“, so Dr. Kuck. „Nach den Vorstellungen des Bundesgesundheitsministeriums soll es unter anderem zukünftig Apotheken ohne Apotheker geben. Diese Abkehr von einem fundamentalen Leitbild, das zum Schutz von Patientinnen und Patienten seit Jahrzehnten gilt, stellt nicht weniger als den Einstieg in eine Zwei-Klassen-Pharmazie dar.“

Für die Patientenversorgung sei die inhabergeführte Vor-Ort-Apotheke mit fundierter apothekerlicher Betreuung unverzichtbar, so Dr. Kuck weiter. „Apotheken und pharmazeutischer Großhandel benötigen zudem endlich eine faire und angemessene Vergütung ihrer Leistungen. Die Leistungsstufen sollten sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Deshalb stehen wir als Apothekengenossenschaft weiterhin fest an der Seite der Apotheken.“

Robert-Martin Montag, der in seiner Funktion als gesundheitspolitischer Sprecher der FDP in Thüringen bereits einen Vorschlag zur Apothekenvergütung vorgelegt hat, griff die Argumente auf: „Das Marktumfeld ist auch für den pharmazeutischen Großhandel schwieriger geworden. Eine nachhaltige, zukunftsorientierte und verlässliche Arzneimittelversorgung kann nur gemeinsam mit Großhandel und Apotheken gelingen.“