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Den Fuhrpark immer im Blick! Vom Azubi zur Führungskraft

Wenn der Beruf Berufung ist… Auf Yasmin Albus, Fuhrparkleiterin in der Niederlassung Friedrichsthal, trifft das zu. Fuhrpark und Logistik sind genau ihr Ding. Und das mit Erfolg.

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind seit dem 1. April Fuhrparkleiterin in Friedrichstahl und mit 31 Jahren eine der jüngsten Führungskräfte bei der NOWEDA.
Yasmin Albus: Danke. Ich bin tatsächlich schon seit 2014 bei der NOWEDA. Direkt nach meinem Abitur habe ich als Fahrerin angefangen. Ursprünglich war das ein Nebenjob zu meinem BWL-Studium. Aber ich habe anscheinend einen guten Job gemacht, so dass mich der Betriebsleiter, Herr Schilke, eines Tages ansprach und fragte, ob ich nicht eine Ausbildung machen möchte.

Musste er Sie lange überreden?
Nein, überhaupt nicht (lacht). Ich war sehr schnell überzeugt. Als Fahrerin hat mir der Kontakt zu den Kunden sehr gut gefallen und mich haben die logistischen Hintergründe interessiert. Wie funktioniert der Warenfluss? Wie kommt die Ware zum Kunden. Das fand ich damals schon spannend. Außerdem gefiel mir der Gedanke, mit einer Ausbildung erst einmal etwas Solides zu haben. Ich dachte, studieren kann ich später immer noch. Die Ausbildung war die beste Entscheidung meines Lebens und ich habe es nie bereut, das Studium abgebrochen zu haben.
Stattdessen habe ich mich mein Wissen im Bereich Logistik durch mehrere Weiterbildungen weiter vertieft.

Ihr Herz schlägt für die Logistik und den Fuhrpark?
Ja, auf jeden Fall. Ich habe zunächst eine Ausbildung zur Fachkraft Lagerlogistik gemacht und war dann als Warenmanagerin tätig. In dieser Zeit war ich aber auch immer wieder im Fuhrpark, um dort zu unterstützen. Das hat mir einfach Spaß gemacht. Nach meiner Tätigkeit als Warenmanagerin war ich zum Schluss auch für den Schichtbetrieb zuständig. Im April habe ich dann die Fuhrparkleitung übernommen. Es ging also immer in Richtung Fuhrpark. Trotzdem bin ich sehr froh, dass ich alle Stationen durchlaufen habe und ich so gefordert wurde. Davon profitiere ich jetzt als Fuhrparkleiterin.

Wie groß ist Ihr Team in Friedrichsthal?
Von NOWEDA-Seite sind wir insgesamt zu zweit. Hinzu kommen zwei externe Disponenten von einer Spedition, mit denen wir zusammenarbeiten. Pro Tag fahren wir 115 Touren. In unserer Fahrertruppe sind sehr viele Rentner und auf sie kann ich mich voll verlassen. Viele der rund 80 Fahrer fahren schon seit Jahren für uns und sie kennen mich seit meines Studentinnen- und Aushilfsjobs. Deswegen hatte ich auch nie Akzeptanzprobleme. Alle wissen, das ist eine von uns.

Um noch einmal zu Ihren Anfängen zurückzugehen. Vor knapp zehn Jahren waren Sie im Fuhrpark aber eher eine Ausnahme…
Natürlich. Als junge Frau fiel ich gleich doppelt aus dem Rahmen. Die Auslieferung war und ist eine Männerdomäne. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Bei uns in der Niederlassung Friedrichsthal liegt das Verhältnis von Fahrerinnen zu Fahrern bei 20 zu 80 Prozent.

Was ist für Sie das Besondere an Ihrer Aufgabe? Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Im Fuhrpark beziehungsweise in der Expedition gibt es feste Abläufe und eine Grundstruktur, aber trotzdem ist jeder Tag anders. Irgendwas ist immer und so etwas wie Langeweile oder Monotonie gibt es nicht. Ich bin ja auch ständig im Betrieb unterwegs. Eine besondere Herausforderung war sicherlich das Hochwasser im Saarland im Mai dieses Jahres. Das war eine absolute Ausnahmesituation, auf die man sich auch nicht vorbereiten kann. Aber es hat gezeigt, wie gut wir als Team funktionieren. Ich war die ganze Zeit in engem Kontakt mit den Fahrern. Um zu wissen, wo sie gerade sind, welche Straßen gesperrt sind, aber auch wie es ihnen persönlich geht. Wir haben Touren zusammengelegt und umgeplant. Zwischendurch habe ich immer wieder mit den Apotheken gesprochen. Das war stressig, aber es war ein positiver Stress, weil alle wussten, dass sie sich blind aufeinander verlassen können. 
 

Jasmin Albus ist bei NOWEDA die zweite Frau in dieser Position. Vor Kurzem berichteten wir bereits über Martina Boyunegmez, die den Fuhrpark Frechen leitet. Den Blogbeitrag dazu finden Sie hier