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120 000 kleine Helferinnen

Seit 2022 ist die NOWEDA-Tochter spangropharm um sage und schreibe 120 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reicher. Aber: Leider segnen sie bereits nach 35 Tagen das Zeitliche, und die männlichen Kollegen werden so ziemlich direkt kalt gemacht, weil sie nicht ausreichend liefern und stattdessen nur essen. Bevor Sie jetzt die Polizei einschalten, lesen Sie erstmal weiter…

Die Rede ist von Bienen, die sich in den drei Bienenstöcken auf dem Betriebsgelände tummeln. Ihre Chefin: Tanja Asbrand. Sie arbeitet eigentlich im Betrieb, ist aber gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Hobby-Imkerin mit Leib und Seele. Bereits ihre Eltern unterhielten bis zu 100 Bienenvölker.

Ein sehr zeitintensives Hobby, wie Tanja Asbrand im Interview verriet: „Jeder Bienenstock muss einmal pro Woche kontrolliert werden, das dauert jeweils etwa eine Stunde. Und da ist das Honigschöpfen noch nicht mit einberechnet. Im April startet die Saison, im September ist Schluss. Das bedeutet, dass ich in dieser Zeit nicht in Urlaub fahren kann.“ Daher kennt sie einige, die das Imkern wieder an den Nagel gehängt haben, weil sie unterschätzt haben, dass Maja, Willi und Co. gut umsorgt sein wollen. Und so kann sich die NOWEDA-Mitarbeiterin vor lauter Anfragen kaum retten.

Biene und Mensch in Harmonie

In jedem Stock brummen 40 000 Bienen um die Wette und legen eine Strecke von bis zu fünf Kilometer zurück, um Nektar zu sammeln. Die emsigen Flieger sind nicht minder fleißig als ihre zweibeinigen Kollegen und liefern pro Stock 100 Kilogramm Honig. „Dabei produziert jede Biene nur bis zu ein, maximal zwei Teelöffel Honig“, erklärt Asbrand. 70 Kilogramm Honig verputzen die Bienen selbst, die übrigen 30 Kilogramm schöpft die Imkerin für den menschlichen Verzehr ab. Damit die Bienen nicht vom Fleisch fallen, bekommen sie im Herbst stattdessen Zuckerwasser. „Richtig guten Honig erkennt man übrigens daran, dass er nach spätestens zwei Monaten fest wird. Wer also im Supermarkt ewig flüssigen Honig gekauft hat, hat kein Qualitätsprodukt im Schrank stehen.“ Ein weiterer toller Tipp: „Wer Honig als Medizin nutzt, zum Beispiel im Erkältungstee: Der Tee darf nicht heißer sein als 30°C, sonst werden die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört.“